Donnerstag, 28. Januar 2010

Honda S2000: Felgen und Reifen

Ich habe in letzter Zeit leider sehr viel zu tun und komme nicht viel dazu Einträge zu posten. Nichts desto Trotz möchte ich hier einige Worte über Felgen und Felgengrössen auf dem Honda S2000 verlieren. Nachfolgend einige Bilder, welche ich beim Durchstöbern gefunden habe.



Der S2000 hat allgemein sehr wenig Platz unter den Kotflügeln. Die originalen Räder, die bei den früheren Modellen 16" und bei neueren 17" gross sind, haben folgende Dimensionen:
  • 6.5x16 ET+55 vorne (Reifen 205/55 R16)
  • 7.5x16 ET+65 hinten (Reifen 225/50 R16)
  • 7.0x17 ET+55 vorne (Reifen 215/45 R17)
  • 8.5x17 ET+65 hinten (Reifen 245/40 R17)
Möchte man die Felgen selbst kaufen/auswählen, ist es stets wichtig die genauen Grössen der Originale zu kennen. Dadurch kann man einerseits berechnen um wieviel mm die neue Felge mehr heaussteht verglichen zur originalen Felge und anderseits die Platzverhältnisse zwischen Felge und Fahrwerk (Federn/Dämpfer). Bei der Felgenwahl ist es auch immer wichtig zu überprüfen, ob die Felge genügend Platz für die Bremsen bietet. Dazu braucht man zusätzliche Informationen vom Felgenhersteller, wie beispielsweise eine Skizze vom Verlauf der Speichen oder Informationen ob die gewünschte Grösse auf das Fahrzeug getestet wurde. Beim S2000 ist dies jedoch nicht ein grosses Problem solange man keine grossen Aftermarket-Bremsen verwendet. Die originalen Bremsen sind wegen des geringen Fahrzeuggewichts nicht so gross wie bei schwereren Sportautos. Auch ist es so, dass man beim Nachrüsten von Felgen meist ein Gutachten braucht, welches die Verwendung der Grössen auf das Fahrzeug bestätigt.
Zu diesem Thema könnte noch viel gesagt werden (Details zur Berechnung, Spurverbreiterung Vorteile/Nachteile, u.v.m.), ich möchte jedoch nun auf die Bilder eingehen, da dies den Rahmen dieses Eintrags sprengen würde. Falls jemand interessiert ist, kann ich gerne diese Informationen in einem Kommentar hinzufügen.



Die Bilder oben zeigen einen S2000 auf Volk Racing TE37 Felgen. Bei der TE37 bietet Rays eine spezielle Grösse in der Dimension 9x17 ET+65 für den S2000 an. In Japan wird diese von vielen Tunern in verschiedenen Rennserien verwendet. Diese Grösse passt sehr gut auf die Hinterachse, kann jedoch auch für die Vorderachse verwendet werden. Im Renneinsatz wird diese Felge oft vorne und hinten mit Reifen in der Grösse 255mm verwendet. Für die Strasse ist es jedoch wegen anderer Verhältnisse (Regen, Unebenheiten auf der Fahrbahn, Spurrillen, usw.) empfehlenswert Reifen in einer kleineren Grösse von 245mm zu verwenden. Nebenbei: Die Front bei diesem S2000 ist von Amuse.




Auf diesen Bildern sind die  Volk Racing RE30 Felgen zu sehen. Die Grösse ist 8x17 ET+44 auf 225mm Reifen vorne und 9x17 ET+63 auf 255mm Reifen hinten. Die Reifen sind jeweils 10mm breiter als die Serienreifen auf den 17" Originalfelgen. Dieses gestufte Setup ist somit näher am Originalsetup und dadurch auch strassenfreundlicher.




Diese Bilder habe ich auf Stanley Ku's Blog gefunden. Dies sind die berühmten BBS LM (Le-Mans) Felgen, welche man hierzulande auf vielen BMW's sieht. Gemäss Angaben von BBS haben diese Felgen die Grösse 8x18 ET+50 vorne und 9.5x18 ET+55 hinten. Über die Grösse der Reifen habe ich leider keine Angaben gefunden. Bei einer Breite von 9.5" hinten sollte man jedoch damit rechnen, dass man die Kotflügel anpassen muss, damit keine Berührung/Reibung vorkommt. Mit einer Bearbeitung der Kotflügel sollte man beim S2000 jedoch wegen Platzmangel immer rechnen. Je nach Setup muss man dann etwas mehr oder etwas weniger bearbeiten.




Nicht zuletzt hier noch zwei Bilder eines S2000 auf OZ Racing Ultraleggera Felgen. Diese Felgen haben die Dimensionen 8x18 ET+48 vorne und 9x18 ET+55 hinten. Mit 225mm Reifen vorne und 255mm Reifen hinten, denke ich, dass dies ein sehr gutes Setup für die Strasse ist. Zudem sind die Ultraleggeras hierzulande einfach und schnell erhältlich und auch verglichen mit den oben gezeigten Felgen viel günstiger. Trotz des kleineren Preises ist die Felge sehr leicht und stabil.

Um das Fahrgefühl nicht negativ zu beeinträchtigen, ist es wichtig keine schweren Felgen zu verwenden. Honda hat den S2000 im Sinne eines klassischen Sportwagens ohne elektronische Hilfen und unter der strikten Berücksichtigung des Gewichts und der Gewichtsverteilung konzipiert. Dieses Konzept sollte man auch bei den Felgen verfolgen. Die Felgen sind zudem rotierende und ungefederte Massen. Möchte man ein schnelles Sportauto, sollten diese Massen zu einem Minimum reduziert werden. Was das Thema Reifenwahl betrifft möchte hier ich auf den Eintrag Extreme Performance Reifen verweisen.

Dienstag, 19. Januar 2010

Varis am Tokyo Auto Salon 2010

Varis präsentierte am TAS 2010 ihre neuen Produkte für den Nissan 370Z und GT-R. Hier einige Bilder von ihrem Stand... (Quellen: AutoGuide.com, Original Runduce Blog)






Die Aerodynamik-Kits für den Evo X und den STI sind bereits bekannt. Unter dem Namen "09 Version" wurden diese letztes Jahr veröffentlicht. Diese Produkte waren zudem an den Democars von Original Runduce zu sehen. Auch der Varis Evo X, welcher die schnellste Rundenzeit für einen Evo X am Revspeed Time Attack Event in Dezember fuhr, verwendete dieses Bodykit.




Samstag, 16. Januar 2010

Amuse 370Z Vestito

Bin neustens auf einige zusätzliche Informationen über den Amuse 370Z gestossen. Der Aerodynamik-Kit nennt sich Vestito und kostet komplett (Front, Seitenschweller, Heck und Heckflügel) umgerechnet ca. 4100 CHF. Dies ist der Preis, welchen Amuse auf ihrer Website angibt. Erstaunlich günstig fällt mir als erstes ein. Das verwendete Material ist höchstwahrscheinlich FRP (Fiber-reinforced Plastic, Glasfaser-verstärkter Kunststoff), da ein Kit aus Carbon wesentlich teurer wäre. Erst recht, wenn das superleichte Dry-Carbon (spezielles Verfahren unter Verwendung von wenig Harz, um die Teile sehr robust und leicht zu machen) verwendet wird.





Wie man im Bild oben erkennen kann, verläuft die Front am Unterboden entlang bis weit nach hinten. Diese Diffusor-Funktion erzeugt bei schneller Fahrt durch die Beschleunigung der Luft einen Vakuum, was zu mehr Traktion an der Frontachse führt. Vor allem bei schnell gefahrenen Kurven dürfte sich damit das Einlenkverhalten des Z verbessert haben.




Was die technischen Angaben betrifft, bin ich auf der Tokyo Auto Salon Webseite auf Details gestossen. Neben einigen speziell angefertigten Teilen, wurden hauptsächlich hauseigene Amuse Produkte verwendet:
  • Motor & Leistung
    • 390PS bei 7587rpm
    • 410Nm zwischen 4200 und 4550rpm
    • Hi TECH-ROM (Steuergerätoptimierung)
    • R1 STTI Titanium Auspuffanlage
    • R1 STTI Titanium Fächerkrümmer (Einzelanfertigung)
    • R1 Sportkatalysator
  • Kühlung
    • Motoröl-Kühler (Einzelanfertigung)
    • Differenzial-Kühler (Einzelanfertigung)
    • Interieur
      • Recaro SP-A Sportsitze
      • Momo Millenium EVO Lenkrad
      • R1 Verstrebung hinten
    • Fahrwerk & Bremsen
      • Amuse Hi-TECH Gewindefahrwerk (Federraten F: 12kg/mm, H: 14kg/mm)
      • project mu HC Bremsbeläge
    • Felgen & Reifen
      • BBS LM-R in 20" in 9x20 ET+8 vorne und 10x20 ET+18 hinten (gelber Z)
      • Volk Racing CE28N in 19" (weisser Z, Dimensionen vermutlich 9.5x19 ET+12 vorne und 10.5x19 ET+12 hinten)
      • Bridgestone RE050A Reifen in 255/30-20 vorne und 285/30-20 hinten

    Freitag, 1. Januar 2010

    Revspeed Super Lap 2009 Resultate

    Am 9. Dezember 2009 fand das vom Revspeed Magazin organisierte Super Lap Battle auf dem Tsukuba Circuit in Japan statt. Wie schon seit ca. 20 Jahren ist dies einer der besten Events des Jahres für Tuner und Fans. Ein kompletter Bericht über dieses Event ist bei Speedhunters unter dem Tag Super Lap Battle 09 zu finden. Hier einige Highlights...




    Schnellster des Events: Der Cyber Evo (Evo IX, CT9A) mit einer Rundenzeit von 54.925 (Quelle: Speedhunters)



    Schnellster Evo X: Varis Evo X (CZ4A) mit einer Rundenzeit von 57.963 (Quelle: VarisSpeedhunters)


    Der Tomei/Cusco Impreza, welcher im November 2008 in den USA mit einer Zeit von 1:44.372 einen Rundenrekord im Super Lap Battle auf Buttonwillow setzte, fuhr eine Zeit von 56.667 auf Tsukuba (Quelle: Speedhunters)



    Der Pro Stock Motorsports Nissan 370Z (Z34, Leistung ca. 380PS) fuhr eine Zeit von 1:03.048. Damit war er schneller als der Brightning Porsche GT3.


    Porsche als Vergleich: Der Brightning GT3 fuhr eine Zeit von 1:03.189 (Quelle: Speedhunters)


    K&M Speed und Swift haben in Zusammenarbeit diesen F350 Modena für den Time Attack aufgebaut. Er fuhr eine Zeit von 59.385 (Quelle: Speedhunters)

    Interessant zu beobachten ist, dass dieses Jahr die Evo X und die Nissan Z Modelle (350Z-Z33 und 370Z-Z34) stark vertreten waren. Dies bedeutet, dass sich die Tuner in Japan mit diesen Modellen beschäftigen und  weiterhin qualitative Produkte veröffentlichen werden. Das Potenzial der japanischen Sportautos kommt hier ebenfalls sehr gut zur Geltung. Mit einem guten Tuning sind diese sehr konkurrenzfähig.

    Ein gut modifizierter Evo X erweist sich als Killer auf der Rennstrecke: Der Varis Evo X fuhr eine Rundenzeit von 57.963, der Koyama Racing Labo Evo X eine Zeit von 58.368 und einige weitere leichter modifizierte Evo X lagen mit der Zeit im Bereich von 1:01 und 1:04. Als Vergleich: Der von Amuse modifizierte Nissan GT-R (R35 GTR Phantom) mit über 600PS fuhr in Tsukuba eine Zeit von 59.061. Ein originaler, nicht modifizierter GT-R fährt eine Rundenzeit im Bereich von etwa 1:02 auf Tsukuba. Und wie sich ein GT-R in der Supersportwagen-Liga weltweit schlägt haben wir in etliche Artikel und Tests gesehen. In einem Test von Sport Auto fuhr der Standard GT-R eine Rundenzeit von 1:11.2 auf dem kleinen Kurs in Hockenheim. Diese Informationen geben einigermassen eine Relation zu den Zeiten in Tsukuba: Eine Zeit von unter 1min ist demnach schon extrem schnell!

    Hier noch die offiziellen Resultate des Tsukuba Super Lap Battle 2009: