Die Geschichte dieser modifizierten Modelle geht bis ins Jahr 1999 zurück, als die Tommy Mäkinen Version des heute noch sehr beliebten Evo VI eingeführt wurde. Danach folgten beim Evo VIII als auch beim Evo IX verschiedene FQ Versionen. Die letzte 400PS starke Variante war der Evo VIII FQ-400. Dieser war erstaunlich schnell mit einem 0-60mph Sprint (60mph=96kmh) von unter 4 Sekunden und 0-100mph (100mph=160kmh) in knapp über 9 Sekunden. In einer Top Gear Sendung wurde dieser sogar gegen einen Lamborghini auf die Piste geschickt und gewann das Rennen (ein absolut sehenswertes Video). Mehr Informationen und Details über die FQ Modelle sind auf der Lancer Evolution Seite in Wikipedia zu finden.

Während beim Vorgänger ein grösserer Turbolader verwendet werden musste, um beständige 400PS zu erreichen, sind beim Evo X lediglich die internen Komponenten des originalen Laders verändert worden. Friktionsarme Kugellager und ein spezielles, für extreme Temperaturen ausgelegtes Turbinenrad sorgen dafür, dass die Turbo-Verzögerung (Turbo-Lag) reduziert und das Ansprechverhalten verbessert werden. Dies ermöglicht das Erreichen des maximalen Drehmoments bei bereits 3500 Umdrehungen und verbessert dadurch die Alltagstauglichkeit erheblich.


Die veränderte Aerodynamik mittels rundum Body-Kit ist auf den Fotos sehr gut ersichtlich, deshalb möchte ich diese Veränderungen nicht im Detail beschreiben. Eine Sache fällt mir hierzu aber auf. Dieses Body-Kit habe ich schon einmal irgendwo gesehen! Der Test&Service Evo X, welcher nahezu gleichzeitig mit der Erscheinung des neuen Evo X in Japan aufgebaut wurde und auf den Super Taikyu Ausdauer-Rennen seine Runden dreht, trägt das gleiche Kleid. Da der Test&Service Evo X schon länger existiert, wurden wahrscheinlich einige Ideen bei der Entwicklung des Body-Kits für den FQ-400 von diesem übernommen. Viele Ideen müsste man sagen, denn es ist nahezu eine Eins-zu-Eins Kopie.
Die 18" Felgen stammen von SL Corse und verbreitern durch eine niedrigere Einpresstiefe die Spur vorne als auch hinten um 20mm. Die 245mm breiten Toyo R1R Reifen (siehe Eintrag Extreme Performance Sommerreifen) sorgen für extremen Grip während massgefertigte Eibach Federn die Fahrzeughöhe um 30mm vorne sowie 25mm hinten absenken. Bei den Bremsen handelt es sich um eine Alcon 6-Kolben Monoblock-Bremse auf 365mm Bremsscheiben vorne und Brembo 4-Kolben Bremse hinten. Auch hier zeigt die Auswahl der Komponenten, dass für den FQ-400 nur das Beste in Frage kommt.
Die 0-62mph Zeit (62mph=99kmh) gibt Mitsubishi mit 3.8s an. Das Auto wird mit einer Garantie von 3 Jahren und bis 36'000 Meilen (entspricht etwa 56'000km) sowie zu einem Preis von 50'000 GBP (= etwa 90'000 CHF) verkauft. Ich weiss, dass es hier zum Thema Preis und Garantie stets Diskussionen gibt, weshalb die Kilometer so stark eingegränzt werden, ob das Auto und der Motor nicht übermodifiziert sind und schnell den Geist aufgeben können, dass der Preis viel zu hoch ist und man einen "normalen" Evo X mit weniger Geld so aufbauen könnte, u.v.m. Dazu möchte ich die nachfolgenden Punkte aufzählen:
- Der Evo X wird in einer ähnlichen Form mit ähnlicher Leistung in Japan von verschiedenen Teams (Test&Service, Endless, u.v.m.) in diversen Rennserien und Ausdauer-Rennen, ohne jegliche Probleme, gefahren. Auch in der Britcar 24h Championship hat der "Prototyp" des FQ-400 seine Beständigkeit erwiesen.
- Der FQ-400 ist nicht ausserhalb von England erhältlich. Seine professionelle Entwicklung und seine endgültige Form zeigen jedoch ein sehr gutes Tuning-Muster für Tuner und interessierte, die den Evo X modifizieren möchten.
- Schliesslich kommt es auch sehr darauf an wie man fährt und wie gut man für das Fahrzeug sorgt.
Mitsubishi UK: Evolution X FQ-400
Mitsubishi UK: Evolution X FQ-400, Technische Daten
Mitsubishi Lancer Register Forum: Evo X Model Differences
iMotor Magazine: Nissan GT-R vs. Mitsubishi Evo X FQ-400
Speedline Corse Wheels
WRC Developments
ADR Motorsport
Test&Service Evo X Products
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